Wenn es um Belastungen und Stress geht, verfallen wir nur allzu oft in eine Art „Opferhaltung“. Wir müssen uns mit Lärm, Arbeitsanforderungen und den lieben KollegInnen „herumschlagen“ und irgendwie zurechtkommen. Den Spieß umzudrehen und aus einer aktiven Rolle heraus proaktiv zu agieren, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung und Stresskompetenz: welche Wirkung habe ich auf meine Umwelt? Ganz im Sinne der Verhältnisprävention ist jeder arbeitende Mensch auch Teil der „Verhältnisse“ seiner Kolleg*innen und damit auch offiziell eine Belastung für diese. Wie er sich verhält – kooperativ, zugewandt, respektvoll oder destruktiv und abweisend – hat einen großen Impact auf die Gesundheit und Produktivität im Team. Die Reduktion arbeitsbedingter Belastungen kann also von jedem und jeder Mitarbeiter*in tagtäglich umgesetzt werden. Ganz ohne vom Arbeitgeber oder den BGF-Maßnahmen des Unternehmens abhängig zu sein. Der sorgsame Umgang mit sich, den eigenen Ressourcen und Emotionen wird zur effektiven Stellschraube, von Innen nach Außen wirkt. Wie wir uns verhalten, wirkt schlussendlich auch wieder auf uns zurück. Oder um es mit dem Volksmund zu sagen: „wie man in den Wald hinein ruft…“
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