Psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren ist seit 2013 in Deutschland und Österreich gesetzlich vorgeschrieben. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung sind Arbeitgeber verpflichtet, die psychischen Belastungen aus Sicht der Mitarbeiter*innen zu erfassen und mit angemessen Maßnahmen zu reduzieren. 

Belastungen erfassen

Methoden

Zur Erfassung der Belastungen bieten wir – je nach Unternehmensbedarf und -kultur drei Methoden an:

Interviews – Eine Auswahl an Mitarbeiter*innen wird an Hand des Interview-Leitfadens befragt. Zusätzlich findet eine Begehung der Abteilungen und Tätigkeitsbereiche statt.

Fragebogen – Alle Mitarbeiter*innen werden eingeladen, an einer standardisierten Befragung teilzunehmen und ihre Feedback zu geben.

Workshops – Ganze Teams oder ausgewählte MitarbeiterInnen bewerten ihre Arbeitssituation und sammeln Maßnahmen zur Reduktion der Belastungen.


Belastungen reduzieren

Inhalte

Psychische Belastungen entspringen fünf Bereichen.

1 Arbeitsinhalt/-aufgabe

Beispiele: Handlungsspielräume, Über-/Unterforderung, Menge, Komplexität, Verantwortung, Aufmerksamkeit, Multi-Tasking, Emotionale Inanspruchnahme

2 Arbeitsorganisation

Beispiele: Arbeitszeit (Dauer, Lage, und Verteilung), Zeit-/Termindruck, Störungen, Überstunden, Arbeitsablauf, Ruhepausen, Kooperation

3 Soziale Beziehungen

Beispiele: zu den Kollegen/Führungskräften, Kommunikation, gegenseitige Unterstützung, respektvoller Umgang

4 Arbeitsumgebung

Beispiele: Arbeitsmittel, äußere Faktoren (Licht, Temperatur usw.), Arbeitsplatz- u. Informationsgestaltung

Neue Arbeitsformen

Beispiele: Räumliche Mobilität, atypische Arbeitsverhältnisse